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Konzerte in der Basilika im Jahr 2023Englische KlängeVokale und instrumentale Kammermusik von den britischen Inseln
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am Sonntag, |
Englische Kammer- und SakralmusikVokales und Instrumentales aus 5 JahrhundertenAnselma Patzelt - Sopran / Violine
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Gibt es einen Länderklang, einen Regionalklang, der über Jahrhunderte wiedererkennbar bleibt? Diese Frage soll in diesem Konzert nicht beanwortet werde. Es soll aber Musik erklingen, die uns ermöglicht, den Besonderheiten britischer Musik nachzulauschen. Henry Purcell hat, obwohl sein Leben nur 36 Jahre währte, die englische Musik am nachhaltigsten geprägt. Er greift auf die frühere Musik des Elisabethanischen Zeitalters zurück und entwickelt mit der Aufnahme italienischer Formen eine neue englische Musik. Seine "Fantasia upon a ground" wird alle drei Geigen erklingen lassen und stellt das instrumentale Hauptwerk des Abends dar. Aus der elisabethanischen Epoche werden zwei Cembalostücke aus dem "Fitzwilliam Virginal Book" erklingen. Michael Hurd (1928-2006) erhielt seine musikalische Prägung am Oxforder Pembroke College, als freischaffender Komponist hatte er ein breites Betätigungsfeld. Neben Orchester- und Kammermusik sind geistliche Werke und Musik für Kinderchöre (die in England ja einen ganz besonderen Stellenwert haben) stark vertreten. Seine "Missa brevis" für 3 Frauenstommen und Orgel komponierte er im Jahr 1966 für den "Farnham Girls Choir". Phyllis Tate (1911-87) ist eine heute wenig zu hörende Komponistin. Das liegt einerseits daran, dass sie selbst ihr ganzes Frühwerk vernichtete, andererseits daran, dass die Besetzungen, für die sie komponierte, oft sehr außergewöhnlich bis skurril sind. Im Münchenlohraer Konzert wird ihre Vertonung eines Gedichtes des Barockdichters Christopher Smart zu hören sein. Smart selbst war aber auch eine der merkwürdigsten Künstlerpersönlichkeiten. Meist lässt er seinen Kater Jeoffry zum Lobe Gottes singen, aber auch andere Figuren, wie Heuschreck, Möve oder Waldschnepf sind bei ihm Verkünder theologischer Aussagen. |