Basilika Münchenlohra

Baubilder vom Klosterhaus (Inspektorenhaus)

Das erste Pilgerzimmer - ein großer Schritt zum Zukunftsbild des Klosters

Vorgeschichte: Schon beim Erwerb des Gutsinspektorenhauses von der Treuhand im Jahr 2009 stand die Idee der Belebung des Gesamtensembles zu einem Kloster unter anderem mit der Einrichtung einer Pilgerunterkunft im Raum. Der Zustand des Hauses und die begrenzten Möglichkeiten von Kirchengemeinde und Förderverein ließen diesen Traum in den Hintergrund rücken. Die Entscheidung, bei der Einrichtung der Sanitäranlagen für die Klosterstube auch eine Dusche einzurichten, ließ aber die Tür zur Pilgerherberge weit offen.

Erste Bauarbeiten: Die Notwendigkeit, die Sanierung der Westwand des Hauses aktiv durch den Förderverein zu betreuen, eröffnete die Möglichkeit, auch mit dem Pilgerzimmer zu beginnen. Im September 2021, in Vorbereitung auf den "Tag des offenen Denkmals", wurde eine Lehmbaustelle eingerichtet.

Außenwand aus dem Jahr 1993, schadhaft durch Regenwasser geschädigte Zimmerdecke

Zustand bei Beginn der Arbeiten: die löchrige Ziegelaußenwand (links) und die schadhafte Lehmwickeldecke (oben), mit rohen Brettern 1993 notdürftig geschlossen.

Lehmbauprojekt: Die Entscheidung, die Außenwand mit einer Leichtlehmschale bauklimatisch zu ertüchtigen und die Zimmerdecke in traditioneller Lehmbauweise zu sanieren, ermöglichte auch sogleich, beim "Tag des offenen Denkmals" 2021 die offizielle Eröffnung der Baustelle vorzunehmen.

Hanfschäben von der 'Hanffaser Uckermark' erster Leichtlehm an der westl. Außenwand

Hanfschäben (Bild links) sind ein Reststoff aus der Hanf-Faserherstellung. Sie haben einen guten Dämmwert, lassen sich gut mit Lehm mischen und vertragen auch, wegen ihres hohen natürlichen Silikatgehaltes, längere Trocknungszeiten. Als Schüttung hinter eine Gleitschalung (Bild rechts) lässt sich Hanf-Leichtlehm auch gut von Laien verarbeiten.

Mitmachprojekt: Lehmbau dauert zwar länger als industrielle Bauweisen, ermöglicht aber auch Laien, mit Freude mitzutun. So hatten wir in der Bauzeit viele Helfer, auch von außerhalb des Fördervereins, die sich punktuell einbrachten. Auch, wenn der aufgetragene Putz nicht ganz eben war, lässt sich Lehmputz mit etwas Wasser auch viele Tage später noch gut weiterbearbeiten und zu einem guten Ergebnis bringen.

auf den strukturierten Unterputz wird Feinputz aufgetragen Geglätteter Lehmputz, mit Kalkfarbe grundiert, mit Kalk-Kaseinfarbe gestrichen

Der jüngste Helfer (Bild links) war zweimal dabei, beim Einbau des Leichtlehms und beim Auftragen des Feinputzes. Die Innenwand mit der Tür zum Saal, nach dem Auftragen der ersten Kalk-Kasein-Farbe. Ein weiteres Bild finden Sie auf der Angebotsseite des Pilgerzimmers.